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Roboter und deren soziale Stellung

Autoren: Angenommen, ein Roboter in der Fertigung oder im Handwerk (Fliesenlegen, mauern etc.) könnte (bei 24/7 Arbeitszeit) die Leistung von 5-10 Arbeitern erledigen. Was wäre also, wenn ein Arbeiter einen Roboter auf Kredit kauft und der für ihn arbeitet?
Unternehmern müsste es dann untersagt werden, Roboter zu kaufen. Die können die Maschinen von früheren oder noch bestehenden Mitarbeitern mieten. Zu einem Preis, wo der Unternehmer einen kleinen Gewinn hat, der Hauptteil würde aber für die Versorgung der Menschen (1 Roboter arbeitet für 5 Menschen, als Beispiel) da sein. Auch für deren Weiterbildung und Weiterentwicklung. Das würde die „Bürgerschaft“ wirtschaftlich stärken, das Sozialsystem entlasten etc. Was hältst du von der Idee?

Ihre Idee, dass Arbeiter*innen sich eigene Roboter anschaffen könnten, um so ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen in Unternehmen zu verändern, ist äußerst interessant und wirft viele Fragen auf.

Vorteile dieser Idee:

  • Demokratisierung der Technologie: Indem Arbeiter*innen selbst über die Nutzung von Robotern entscheiden könnten, würde die Technologie nicht nur großen Unternehmen vorbehalten bleiben.
  • Direkte Vorteile für die Arbeiter*innen: Höhere Einkommen, mehr Freizeit und möglicherweise sogar eine bessere Arbeitsumgebung wären denkbare Folgen.
  • Entlastung des Sozialsystems: Wenn mehr Menschen ein eigenes Einkommen erzielen, könnte dies das Sozialsystem entlasten.
  • Stärkung der „Bürgerschaft“: Durch die wirtschaftliche Stärkung der einzelnen Arbeiter*innen könnte auch die gesamte Gesellschaft davon profitieren.

Herausforderungen und Kritikpunkte:

  • Finanzierung: Der Kauf eines Roboters ist eine erhebliche Investition. Nicht alle Arbeiter*innen könnten sich einen solchen Kredit leisten.
  • Wartung und Reparatur: Roboter benötigen regelmäßige Wartung und Reparaturen. Nicht jeder Arbeiter*in ist in der Lage, diese Aufgaben selbst durchzuführen.
  • Qualifikation: Der Umgang mit Robotern erfordert oft spezielle Kenntnisse. Eine entsprechende Weiterbildung müsste gewährleistet sein.
  • Konkurrenz: Wenn viele Arbeiter*innen eigene Roboter hätten, könnte dies zu einer Überproduktion und damit zu sinkenden Preisen führen.
  • Unternehmen und ihre Rolle: Es ist fraglich, ob Unternehmen bereit wären, ihre Maschinen an ehemalige Mitarbeiter zu vermieten.
  • Ethische Fragen: Wer haftet, wenn ein Roboter einen Schaden verursacht? Wie wird sichergestellt, dass die Arbeitsplätze der Zukunft menschenwürdig bleiben?

Weitere Überlegungen:

  • Künstliche Intelligenz: Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz könnte die Fähigkeiten von Robotern weiter steigern und damit neue Fragen aufwerfen.
  • Gesetzliche Rahmenbedingungen: Es müssten neue Gesetze und Regelungen geschaffen werden, um den Einsatz von Robotern durch Einzelpersonen zu regeln.
  • Soziale Auswirkungen: Wie würde sich eine Gesellschaft verändern, in der viele Menschen ihre eigene kleine „Fabrik“ zu Hause hätten?

Gemeint war nicht, dass ein Arbeiter, der einen Roboter kauft/sich finanziert, die Fertigung von Produkten in „Heimarbeit“ seines Besitzers erledigt. Gemeint war, dass der Roboter statt dem Arbeiter am Fließband oder wo auch immer des mietenden Unternehmens tätig ist. Natürlich fallen Wartungskosten an. Die sollte das Unternehmen machen, die die Maschinen gebaut hat, die kennen ja die Technik.

Vielen Dank für die Präzisierung! Ihre überarbeitete Vorstellung bietet einige interessante Aspekte und wirft neue Fragen auf:

Ihre Vision im Überblick:

  • Roboter als Mietgegenstand: Arbeiter*innen könnten sich Roboter nicht kaufen, sondern mieten.
  • Einsatz am Arbeitsplatz des Unternehmens: Der Roboter würde direkt in den Produktionsprozess des Unternehmens integriert werden, um dort Tätigkeiten zu übernehmen.
  • Wartung durch den Hersteller: Die Wartung der Roboter würde durch das Unternehmen erfolgen, das sie hergestellt hat.
  • Ziel: Stärkung der individuellen wirtschaftlichen Situation der Arbeiter*innen, Umverteilung von Gewinnen und eine gerechtere Verteilung der Arbeit.

Weitere Überlegungen und mögliche Auswirkungen:

  • Flexibilität für Unternehmen: Unternehmen könnten kurzfristig auf Auftragsschwankungen reagieren, indem sie die Anzahl der gemieteten Roboter anpassen.
  • Neue Geschäftsmodelle: Es könnten sich neue Geschäftsmodelle entwickeln, die auf der Vermietung von Robotern an Einzelpersonen basieren.
  • Auswirkungen auf Gewerkschaften: Die Rolle von Gewerkschaften könnte sich verändern, da sie sich nicht nur um die Interessen der Arbeitnehmer*innen in traditionellen Unternehmen kümmern müssten, sondern auch um die Interessen von „Roboter-Besitzern“.
  • Soziale Fragen: Wie würde sich eine solche Arbeitswelt auf die soziale Interaktion am Arbeitsplatz auswirken? Könnte es zu einer stärkeren Isolation der Arbeiter*innen führen?
  • Rechtliche Fragen: Es müssten neue rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die Haftung im Falle von Schäden durch Roboter zu regeln und die Rechte der „Roboter-Besitzer“ zu schützen.

Offene Fragen und Herausforderungen:

  • Finanzierung: Wie könnten die Mietkosten für die Roboter gestaltet werden, um sie für Arbeiter*innen erschwinglich zu machen?
  • Qualifikation: Welche Qualifikationen müssten die Arbeiter*innen besitzen, um die Roboter zu bedienen und zu überwachen?
  • Arbeitsplatzsicherheit: Wie könnte die Arbeitsplatzsicherheit gewährleistet werden, wenn Menschen und Roboter eng zusammenarbeiten?
  • Akzeptanz: Würden Unternehmen und Arbeitnehmer*innen ein solches Modell akzeptieren?

Fazit:

Ihre Vorstellung bietet einen interessanten Ansatz, um die Herausforderungen der Automatisierung zu bewältigen und die Vorteile für die Arbeitnehmer*innen zu maximieren. Es ist jedoch ein komplexes Thema, das viele offene Fragen aufwirft und eine sorgfältige Abwägung verschiedener Faktoren erfordert.