Nein, das war jetzt nicht aggressiv, mitfühlend oder so gemeint. Aber das Wort Problem wir ja heute oft verwendet. Viel besser wäre es allerdings, Problem durch Herausforderung zu ersetzen.
Ist eine Herausforderung ein Problem?
Problem setzt andere Gedankengänge als Herausforderung in kraft. Problem assoziieren wir oft mit unlösbar, unausweichlich, wirr können nichts dagegen tun. Bei einem Unwetter können wir uns wohl in ein Haus verziehen uns entsprechend bekleidet vor Sturm und Regen schützen, das Unwetter vertreiben können wir allerdings nicht.
Herausforderung hingegen hat für viele einen sportlichen Charakter. Zu einem Wettstreit herausgefordert werden als Beispiel, oder zu einem Tennismatch. Da haben wir andere Gedanken. >Wenn ich mich anstrenge, kann ich gewinnen< oder ähnliche. Auch was Schule betrifft. Also Klausuren als eine Art Denksport zu betrachten, auf deren Lösung man sich aber natürlich gut vorbereiten sollte.
Zerlegtes Problem betrachten
Schaun wir uns mal den Wortstamm an, wo wir viel erkennen können. Wie oft verwenden wir da KI wie Gemini oder Chat GPD und lesen:
„problema“ aus dem Griechischen heißt „etwas, das vorgelegt wird“ oder „etwas, das zur Lösung vorgelegt wird“. Das nimmt dem Wort schon etwas Schärfe. Auch die schon eingedeutschte englische Übersetzung >challenge<.
Andere geben einen englischen oder lateinischen Wortstamm an, wenn man das Wort zerlegt. >Pro< meint meist etwas Bewürwortendes. >blame< meint Schuld.
>Pro<>blame< könnte also bedeuten, dass jemand dafür ist, Schuld zuzuweisen oder Schuld zu suchen. Jemandem anderen die Schuld zuzuweisen.
Sehr beliebt bei Politikern oder anderen Tätern. Man erklärt jemanden zum Schuldigen um von der eigenen Unfähigkeit abzulenken. Dazu gehören auch Wörter wie >alternativlos< oder >der Markt ist eben so<. Wer mitdenkt weiß, der Markt ist nicht das Wetter und Marktsituationen und anderes ist menschengemacht. Bis auf die 10 Gebote sind auch Gesetze menschengemacht, meist zum Vorteil von Banken und Konzernen.
Beispiele für mögliche Bedeutungen in verschiedenen Kontexten:
- Psychologie: Jemand, der dazu neigt, anderen schnell die Schuld zu geben („blame game“).
- Soziologie: Eine Gesellschaft, in der Schuldzuweisungen häufig verwendet werden, um soziale Probleme zu erklären.
- Recht: Ein Rechtsverfahren, in dem die Schuldfrage im Vordergrund steht.
Natürlich sollte man sich über viele Wörter Gedanken machen. Nehmen wir den Peter Hahne. Seine knackige Ausdruckweise kennt man. Darunter auch den
„Hilfe, wir werden von Idioten regiert!“
Wir nehmen mal an, dass mancher Staatsanwalt da gleich mit den Hufen im Sand gescharrt hat, weil hier Menschen, die auch die gleiche vermeintlich göttliche Instanz wie Staatsanwälte zu haben scheinen, verbal attackiert wurden. Allerdings ist im Duden zu lesen, dass das Wort nichts weiter als „Nicht-Fachmann“ bedeutet. Und selbst bei wohlwollender Betrachtung wird man in Regierungskreisen kaum Fachleute erkennen. Und wenn, dann wäre deren Charakter zu hinterfragen.
Was wäre zum Beispiel mit dem Wort >schwachsinnig<? Natürlich assoziieren wir damit Wörter wie Trottel oder Idiot. Das zweitere hatten wir ja grad. Aber nimmt man das Wort auseinander haben wir einen >schwachen Sinn<. Auf höhere Staatsbedienstete umgelegt, wird hier gerne die Floskel >da ist intellektuell noch viel Entfaltungspotential nach oben< genommen. Also im Grunde auch nicht Ehrrühriges. Schon die Bibel zitiert sinngemäß „selig sind die geistig Armen“.
Gesellschaftlich ist das natürlich nicht auf einen Nenner zu bringen. Staatsbedienstete werden mit Orden und Lametta behängt, gockeln wie Pfaue durch die Lande, gebärden sich siegessicher vor den Mikrofonen der Welt, egal welchen Schwachsinn die verzapfen.