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Wären Politiker ehrlich, dann …

Ist Macht immer korrupt?

Frage: Ist Macht generell negativ behaftet? Was genau ist Macht? Warum unterstützen Politiker Konzerne und Banken auch wenn sie wissen, dass die oft kriminell handeln? Heißt das, Politiker sind erpressbar? Weil fast jeder seine Leichen im Keller hat?

Macht an sich ist weder positiv noch negativ. Sie ist ein neutrales Konzept, das in verschiedenen Kontexten unterschiedlich ausgeübt werden kann. Es hängt von der Verwendung ab, ob sie als positiv oder negativ empfunden wird. Um besser zu verstehen, wie Macht funktioniert, und warum es häufig problematische Verbindungen zwischen Politikern und großen Konzernen gibt, schauen wir uns das genauer an.

1. Was ist Macht?

Macht ist die Fähigkeit, das Verhalten, die Entscheidungen oder die Handlungen anderer zu beeinflussen oder zu kontrollieren. Es gibt verschiedene Formen der Macht:

  • Legitime Macht: Diese Macht basiert auf formalen Positionen oder Autoritäten, wie die Macht eines Politikers durch eine gewählte Position.
  • Expertenmacht: Dies ist die Macht, die durch Wissen oder Expertise entsteht. Personen mit Fachwissen haben oft Einfluss auf Entscheidungen.
  • Macht durch Ressourcen: Unternehmen oder Organisationen haben wirtschaftliche oder finanzielle Ressourcen, mit denen sie politischen Einfluss ausüben können, beispielsweise durch Lobbyarbeit.
  • Macht durch Zwang: Dies ist die Fähigkeit, durch Druck, Sanktionen oder Drohungen andere zu zwingen, bestimmte Handlungen zu unterlassen oder durchzuführen.

Macht kann verwendet werden, um positive Veränderungen zu bewirken, z.B. Reformen voranzutreiben oder Probleme zu lösen. Sie kann aber auch missbraucht werden, um eigene Interessen durchzusetzen, ohne Rücksicht auf das Gemeinwohl.

2. Warum ist Macht oft negativ behaftet?

Macht wird häufig negativ gesehen, wenn sie missbraucht wird, um andere zu unterdrücken, sich selbst zu bereichern oder wenn es zu Korruption kommt. Einige Gründe dafür, dass Macht negativ wahrgenommen wird, sind:

  • Korruption: Wenn Personen ihre Macht nutzen, um persönliche Vorteile zu erlangen oder illegale Handlungen zu verschleiern, wird Macht als korrumpierend angesehen. „Macht korrumpiert, und absolute Macht korrumpiert absolut“, sagte Lord Acton, um den Missbrauch von Macht zu beschreiben.

  • Ungleichheit: Macht kann zu Ungerechtigkeiten führen, wenn sie in den Händen einer kleinen Elite konzentriert ist, die ihre Interessen gegen die Interessen der Mehrheit durchsetzt.

  • Macht und Verantwortung: Wenn Menschen in Machtpositionen Entscheidungen treffen, die das Leben vieler beeinflussen, aber keine Verantwortung übernehmen, wird Macht negativ wahrgenommen. Es entsteht der Eindruck, dass die Mächtigen nicht belangt werden können.

3. Warum unterstützen Politiker Konzerne und Banken, auch wenn sie von kriminellem Handeln wissen?

Politiker und Regierungen arbeiten oft eng mit großen Unternehmen und Banken zusammen, auch wenn bekannt ist, dass es in einigen Fällen kriminelles Verhalten gibt. Dafür gibt es mehrere Erklärungen:

1. Wirtschaftliche Interessen

Politiker sehen große Unternehmen und Banken oft als essenziell für die Wirtschaft. Diese Unternehmen schaffen Arbeitsplätze, zahlen Steuern und sind wichtige Akteure auf dem globalen Markt. Es besteht ein starker Anreiz, diese Unternehmen zu unterstützen, um wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.

  • Lobbyismus: Großkonzerne betreiben intensiven Lobbyismus, um politischen Einfluss zu erlangen. Sie spenden an politische Parteien, unterstützen Kampagnen oder bieten Beraterverträge an. Politiker könnten diese Unterstützung schätzen und im Gegenzug politisch wohlwollende Entscheidungen treffen.

  • Vermeidung wirtschaftlicher Schocks: Regierungen könnten Bedenken haben, dass die Verfolgung oder Zerschlagung eines großen Unternehmens negative wirtschaftliche Auswirkungen haben könnte, z.B. durch den Verlust von Arbeitsplätzen oder einen Einbruch an den Finanzmärkten.

2. Verfilzung von Politik und Wirtschaft

Oft gibt es enge personelle Verbindungen zwischen Politik und Wirtschaft. Ehemalige Politiker wechseln in hohe Positionen in Unternehmen (sogenannte „Drehtür-Effekte“), oder Führungskräfte aus der Wirtschaft werden zu Beratern der Regierung. Diese Nähe zwischen Politik und Wirtschaft führt manchmal zu einer Verstrickung von Interessen.

  • Interessenkonflikte: Wenn Politiker persönliche Verbindungen oder wirtschaftliche Abhängigkeiten zu bestimmten Unternehmen haben, könnten sie eher dazu neigen, diese zu unterstützen, selbst wenn sie von Fehlverhalten wissen.

3. Macht des Kapitals

Große Banken und Konzerne verfügen über immense finanzielle Macht. Sie können den politischen Prozess beeinflussen, indem sie Kampagnen finanzieren, ihre ökonomischen Vorteile nutzen oder sogar damit drohen, bestimmte Länder zu verlassen. In einigen Fällen könnte diese wirtschaftliche Macht Regierungen dazu zwingen, Kompromisse einzugehen.

  • Too big to fail: Manche Unternehmen oder Banken sind so groß und systemrelevant, dass Regierungen sie nicht pleitegehen lassen können, selbst wenn kriminelles Verhalten vorliegt. Dies war z.B. während der Finanzkrise 2008 der Fall.

4. Sind Politiker erpressbar?

Es gibt mehrere Gründe, warum Politiker erpressbar sein könnten:

1. Leichen im Keller

Viele Menschen in Machtpositionen haben in ihrer Karriere möglicherweise fragwürdige Entscheidungen getroffen oder sich in Situationen wiedergefunden, die als kompromittierend betrachtet werden könnten. Diese Vergangenheit könnte genutzt werden, um Druck auf sie auszuüben.

  • Persönliche oder finanzielle Skandale: Politiker könnten durch Informationen über persönliche Fehltritte, illegale Geschäfte oder Korruption erpressbar sein.

2. Systemische Korruption

In politisch und wirtschaftlich stark vernetzten Systemen könnten Politiker aufgrund von systemischer Korruption erpressbar sein. Wenn eine Kultur der Korruption und des Machtmissbrauchs in einem System weit verbreitet ist, wird es für einzelne Politiker schwierig, sich dem zu entziehen.

3. Abhängigkeit von finanzieller Unterstützung

Politische Karrieren sind oft teuer, und Politiker sind möglicherweise auf die finanzielle Unterstützung von Großunternehmen, Banken oder Lobbyisten angewiesen. Diese Abhängigkeit schafft eine Machtasymmetrie, in der Politiker in einem Schuldenverhältnis zu diesen Akteuren stehen.

Fazit:

Macht ist an sich neutral, aber sie kann missbraucht werden, was zu einer negativen Wahrnehmung führt. Politiker unterstützen oft Konzerne und Banken aus wirtschaftlichen und politischen Interessen, auch wenn diese kriminell handeln. In manchen Fällen spielen persönliche oder wirtschaftliche Abhängigkeiten eine Rolle, und Politiker könnten erpressbar sein, wenn sie selbst belastende Geheimnisse haben. Korruption, Interessenkonflikte und die Macht des Kapitals tragen ebenfalls dazu bei, dass kriminelle Handlungen nicht immer konsequent verfolgt werden.

Die Wähler haben das nicht zu wissen

Nicht nur in diesem kurzen Video sieht man, was Politik heute ist. Dagegen sind die Hütchenspieler Waisenknaben. Völlig skrupellos werden die Wähler belogen und betrogen.